Gut fotografiert und in Szene gesetzt macht dieser Mustang richtig was her. Aber bei genauerer Betrachtung merkt man, da ist nicht alles Gold, was glänzt. Wie sollte es auch, wenn die Probleme seit Jahrzehnten nicht wirklich angegangen wurden? Aber es gibt noch Hoffnung: Weil die Technik bei diesem Auto einfach und robust ist und der Motor beim Einkauf vor 9 Jahren ansprang und rund lief, bin ich überzeugt, dass man aus diesem Krisenwagen mit etwas Fleiß, Knowhow und Durchhaltevermögen wieder ein richtig tolles Auto machen kann.

Dem Verdeck ganz oben geht es gut: So ein Bezug in Schwarz ist ja schnell mal ersetzt – wer’s lieber mag, wählt rot oder blau (grün passt nicht zu diesem Auto). Und für den guten äußerlichen Eindruck ist ja meist auch Geld da. Das schwarze Kunstleder der Innenausstattung ist an vielen Stellen rissig, musste ja in den letzten Jahrzehnten herhalten. Sitzbezüge und Innenverkleidungen kosten aber nicht die Welt, sind schnell ausgetauscht und auch hier herrscht Wahlfreiheit.

Der hellblaue freundliche Lack spricht viele an und sieht aus der Entfernung gut aus. Bei näherer Betrachtung merkt man aber schnell, dass ein neuer Anstrich (Verkaufslackierung mit reichlich Spachtelmasse) den Fachmann nicht ersetzen kann. Und damit sind wir beim eigentlichen Problem: Anstatt die Karosserie einmal gründlich zu reparieren wurden in den letzten Jahrzehnten ständig nur Löcher geflickt. Dadurch sah es zwar erst mal besser aus, aber am Ende ist es eben ein einziges Flickwerk. Um dieses Auto wieder auf Kurs zu bringen, muss man vieles mit Ausdauer anpacken, statt sich die Sache schönzureden.

Aber es besteht Hoffnung: Die Grundstruktur (Längsträger von vorn bis hinten und Raddome) ist noch gut und das Auto ist gerade. Wer also zu den Menschen gehört, die ihre Träume mit Tatkraft umsetzen, kann sich gern melden!